19.8.2006
Wie heise online berichtet, wird die sprunghafte Zunahme von Blogs wird nach Ansicht von PR-Experten auch Werbung und
Verbraucherverhalten beeinflussen. Ein einzelner Käufer habe über sein Online-Tagebuch einen wesentlich größeren
Einfluss als früher.
Wolfgang
Lünenbürger-Reidenbach, der sich selbst als "Web_2.0-Evangelist einer großen
PR-Agentur" bezeichnet, sagte in einem DPA/gms-Gespräch: Private Meinungen bekommen eine gewisse Relevanz." Wer über eine
Internet-Suchmaschinen beispielsweise Informationen zu einem bestimmten Handy
sucht, gelange schon heute oft schneller zu einem privaten Blog-Kommentar als
zur offiziellen Homepage des Herstellers.
Studien hätten ergeben, dass auch diesen Privatmeinungen sehr großes Vertrauen
entgegengebracht werde, sagte Lünenbürger-Reidenbach, der den Bereich "Online
Conversations" der PR-Agentur Edelman leitet.
Unternehmen seien auch deswegen gut beraten, regelmäßig Blogs zu beobachten, da
deren Autoren und Leser in der Regel für Firmen hochinteressant sind. Die meisten Unternehmen seien jedoch noch unsicher, wie sie auf die
Herausforderung reagieren sollten. Nur sehr wenige betrieben eigene Blogs.
Völlig inakzeptabel seien einzelne Versuche,
Blogs mit Werbung "zuzuspammen", warnte Lünenbürger-Reidenbach.
Auch habe es vereinzelt Fälle gegeben, in denen Mitarbeiter einer Firma
anonym positive Kommentare zu ihrem Unternehmen in einem Blog untergebracht
hätten. "Eine goldene Regel lautet: Wenn du was zu sagen hast, sag, wer du
bist", kommentierte Lünenbürger-Reidenbach solche Vorgehensweisen. "Es hat auch
schon Versuche gegeben, Blogger abzumahnen" – dies sei in der Regel völlig
kontraproduktiv, da sich solche Fälle besonders rasch in der "Blogosphäre"
verbreiteten. Eine andere Regel laute daher: "Verklage niemals einen Blogger."