3.7.2005
Wie Heise-Online >> berichtet ist das Internet und EMail für deutsche Unternehmen inzwischen so selbstverständlich wie das Telefon. Doch längst nicht alle Betriebe nutzen das weltweite Datennetz auch für ihr Marketing. Vor allem kleine Unternehmen haben noch Defizite. Nach einer Untersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums >> haben nur 45 Prozent der Unternehmen mit weniger als neun Mitarbeitern eine eigene Homepage, bei den großen sind es fast doppelt so viele. "Der Grund liegt eher weniger in einer bewussten strategischen Entscheidung als im fehlenden Know-How", stellen die Autoren der Studie fest.
Guido Zakrzewski vom Beratungs- und Informationszentrum Elektronischer Geschäftsverkehr (BIEG >>) Hessen beobachtet: "Viele benutzen das Internet nur als elektronische Visitenkarte und nicht als Vertriebskanal". Dabei sei das Medium rund um die Uhr zugänglich. Und nicht jede Homepage erfüllt ihren Zweck, neue Kunden zu gewinnen. Das könne schnell nach hinten losgehen und zur "Anti-Werbung" werden, meint Zakrzewski.
Das BIEG rät den Unternehmen, ihren Internet-Auftritt von Profis entwerfen zu lassen. Die Kosten zwischen 1500 und 4000 Euro machten sich schnell bezahlt. "Nichts ist schlimmer als eine amateurhaft gestaltete Homepage", warnt der Fachmann.
Zakrzewski betont: "Der Besucher einer Website erwartet nützliche Informationen und kein Vorwort des Vorstandes". Die Startseite müsse klar gegliedert sein und einen schnellen Zugriff auf die gesuchten Informationen ermöglichen. Lange Fließtexte, zu viele Bilder und grafische Elemente, eine zu kleine Schrift und lange Ladezeiten wirken eher abschreckend auf die Besucher. Diese sollten auch einen klaren Mehrwert von dem Besuch der Homepage haben -- also etwa eine interaktive Kundenberatung, eine Hotline oder ein besonders schneller Lieferservice. "Der Kunde, aber auch der Konkurrent sind nur einen Klick weit entfernt", sagt Zakrzewski.