15.2.2005
Wie der Spiegel meldet, wird das Werbegeschäft von Google, Yahoo und anderen Suchmaschinen von Betrügern gefährdet, die nur deswegen auf bezahlte Einträge klicken, weil dies den Auftraggebern Kosten verursacht.
Wird das gesetzte Kostenlimit überschritten, wird der Eintrag nicht länger auf der ersten Seite der Suchergebnisse angezeigt. Die Werbung des Konkurrenten verursacht also Kosten, aber kein realer Kunden besucht die Site und die Werbung verpufft.
Der Spiegel berichtet in seinem Artikel über einen krassen, nachgewiesenen Vorfall der jetzt mit einer Schadensersatzklage vor Gericht geht.
Das Ausmaß der Manipulation wird unterschiedlich eingeschätzt. Chris Churchill, Leiter der Firma Fathom Online, die die Ausgaben bei Suchmaschinen-Anzeigen untersucht hat sagt dazu: "Klick-Betrug existiert, aber da gibt es auch eine große Paranoia". Andere Schätzungen besagen, dass 10 bis 20 Prozent aller Klicks auf bezahlte Einträge ohne tatsächliches Interesse an dem beworbenen Angebot erfolgen.
Google und Yahoo setzen auf verbesserte interne Kontrollen und die Wachsamkeit der Kunden. "Wir sind deswegen immer besorgt, aber bisher ist das noch keine Sache von wesentlicher Bedeutung", sagt Google-Vorstandschef Eric Schmidt. Auch Yahoo habe seine Schutzvorkehrungen verstärkt, sagt Patrick Giordiani von der für das Werbegeschäft zuständigen Tochterfirma Overture.
Praktisch alle Versuche des Klick-Betruges lassen sich durch Analyse der Log-Files und der von den Suchmaschinen zur Verfügung gestellten Daten relativ einfach aufdecken. Die Verursacher sind dann in der Regel sehr schnell gefunden.
Wir analysieren die Daten unserer Kunden seit mehr als einem Jahr regelmäßig und konnten noch keine Hinweise auf Klick-Betrug feststellen.