11.9.2004
Wie die Berliner Zeitung » berichtet, empfiehlt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI ») einen häufigen Browser-Wechsel. Statt Microsofts Internet Explorer sollten PC-Nutzer auch andere Programme wie Mozilla oder Opera einsetzen, sagte BSI-Sprecher Michael Dickopf der Berliner Zeitung: "Wer den Internet Explorer nicht benutzt, kann auch nicht von diesen Viren und Würmern angegriffen werden".
BSI-Sprecher Dickopf erklärte zwar, das auch Explorer-Konkurrenzprodukte Sicherheitslücken aufweisen. Jedoch seien die meisten PC-Viren auf die weit verbreiteten Microsoft-Programme zugeschnitten. Sein Amt würde daher das Entstehen eines "Mischwaldes" aus verschiedenen Browserprogrammen begrüßen, sagte er.
Wir verfolgen die Sicherheitsupdates aller großen Browserhersteller und müssen feststellen, dass alle Browser Sicherheitslücken in etwa gleichem Umfang aufweisen. Es stimmt allerdings, dass die meisten Schädlinge auf die Schwachstellen des Internet-Explorers abgestimmt sind, da die meisten Nutzer (ca. 90%) ihn verwenden und es daher "lohnt" diese Schwachstellen auszunutzen. Bei einem Wechsel ist also eine gewisse Verbesserng des Schutzes gegeben.
Ein Wechsel schützt jedoch nicht vor Schädlingen, die auf die anderen Browser abgestimmt sind und enthebt nicht von der Verpflichtung den genutzten Browser jeweils mit den neuesten Updates zu versorgen. Außerdem bleiben weitere Einfallstore wie Fehler im Betreibssystem, in Anwendungsprogrammen (z.B. Mail-, Messenger- Programm, aber auch Datenbanken ....) usw. damit weiterhin offen.
Ein sicheres System besteht aus aktuellem Betriebssystem, Firewall, Antiviren-Programm (Dialer-Watch usw.), die alle regelmäßig (mind. wöchentlich) mit Updates auf dem neuesten Stand zu halten sind und täglichen » Backups auf externe Medien.